Vereinsreise


Die Schützenfamilie auf Vereinsreise

Eine erwartungsvolle Anzahl Schützen mit ihren Partnern stand am Samstag, 29. September, pünktlich um 7 Uhr in Wegenstetten bereit, um den Car der Firma Siegrist zu besteigen. Die Fahrt führte uns in Richtung Basel und ins Laufental, wo wir in Richtung Kleinlützel abbogen. Die Reise war als gemütlich und stressfrei angekündigt worden, deshalb erwartete uns dort bereits ein Znüni-Kaffee.

Weiter gings durch Roggenburg und dann über die Grenzstrasse entlang, immer wieder von der Schweiz nach Frankreich wechselnd und umgekehrt. Das reizende Städtchen Pruntrut wurde passiert und schliesslich gelangten wir in den äussersten Pruntruterzipfel nach Réclère, unmittelbar an der französischen Grenze.

Die beeindruckte Reisegruppe besichtigte die bekannten Grotten von Réclère, stieg immer tiefer in die Höhlen hinab und bewunderte unter kundiger Führung die riesigen Tropfsteine, die in Millionen von Jahren gewachsen sind. Wieder am Tageslicht besuchten wir noch kurz den daneben liegenden Saurierpark, in dem diese urzeitlichen Viecher in Lebensgrösse wirksam im waldigen Gelände aufgestellt sind.

So langsam meldete sich der Hunger, und so strebten wir den Ort Courgenay an. Die bekannte Gilberte de Courgenay arbeitete dort im Restaurant de la Gare ihrer Eltern als Serviertochter. Bekannt wurde sie bei allen Soldaten des 1. und 2. Weltkrieges durch das Lied „c’est la petite Gilberte„. Der Saal des Restaurants sieht noch genauso wie damals aus und ist geschmückt mit vielen Fotos der Gilberte. Das Mittagessen schmeckte allen, und frisch gestärkt fuhr man weiter. Da sich mittlerweile das Wetter verschlechterte und Regen einsetzte, wurde das Reiseprogramm spontan geändert. Statt wie vorgesehen über den Col de la Croix zu fahren, besuchten wir die in der Nähe von Saignelégier liegende „Stiftung für das Pferd„ in Les Roselet. In sehr modernen, komfortablen Ställen und auf weitläufigen Juraweiden geniessen die pensionierten Pferde und Esel einen schönen Lebensabend. Weiter ging die Reise in Richtung La Chaux-de-Fonds bis nach Le Locle. Die Zimmer im Hotel Trois Rois wurden bezogen, und anschliessend genossen wir ein wohlverdientes, feines Abendessen. Gemütlich plaudernd sass man noch lange beisammen.

Nach dem Frühstück am Sonntagmorgen gelangten wir nach kurzer Carfahrt nach Les Brenets am gleichnamigen See. Eine zwanzigminütige Schifffahrt brachte uns zu den Saut du Doubs. Wunderschön und Natur pur, dieser Wasserfall. Hier bildet der Fluss Doubs wiederum die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich. Schön auch, dass das Wetter einigermassen mitgespielt hat. Zurück wieder mit dem Schiff nach Les Brenets und weiter mit dem Car. Über den 1170 Meter hohen Pass La Tourne – mit Aussicht war es allerdings nicht weit her – gelangten wir über Neuchâtel nach Ins und dann ins sogenannte „grosse Moos„ nach Kerzers. Ein währschaftes Mittagessen stand auf dem Programm und anschliessend ein Besuch im nahen Papiliorama.

Erlebten wir am Vortag die Grotten von Réclères mit tiefen 7 Grad, so herrschten hier im Papiliorama tropische Verhältnisse von ca. 30 Grad und eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Ein buntes Geflatter von vielen wunderschönen Schmetterlingsarten umgab uns, sehr beeindruckend. Auch der Teil „Nocturne„, in dem künstlich eine Vollmondnacht erzeugt wird, interessierte sehr. Man musste genau beobachten, um die diversen nachtaktiven Tiere zu erspähen.

Nun war es Zeit, die Heimfahrt anzutreten. Auf der Autobahn über Bern, Belchentunnel, Sissach und über den Asp, erreichte die Reisegruppe wohlbehalten kurz vor 19 Uhr wieder Wegenstetten. Zwei interessante Tage und eine Fahrt durch eine relativ selten besuchte Ecke der Schweiz gingen zu Ende. Der Vorstand hofft, dass sich bei einer künftigen Vereinsreise noch mehr Mitglieder zum Mitkommen entschliessen. Die jetzige Reisegruppe hat diese zwei Tage sicher nicht bereut.


Unter der Rubrik "Archiv" findest du die Fotos unserer Vereinsreise 2012.